Tauchausrüstung gibt
es zwischenzeitlich wie Sand am Meer.
Wer die Boot in Halle 3
besucht, findet einige Verkaufsstände, die teilweise so unsortiert Ihre
Ware darbieten, dass man glauben könnte, man sei auf einem orientalischen
Basar.
Und so geht es auch teilweise
zu, denn mit guten Worten und klarer Strategie, kann man schnell
den ein oder anderen Euro für den 2. oder 3. Ausrüstungsgegenstand
herausholen.
Wer also genau weiss, was
gesucht wird, der kann auf den Verkaufsständen in Halle 3 schnell
fündig werden. Natürlich
biete es sich an, zuerst die Herstellerstände zu besuchen, hier
findet man alle aktuellen Produkte in allen
aktuellen Farben und Ausstattungen. Mares
beispielsweise bietet mit dem Abyss 22 Navy eine neue Version der
1. Stufe an, die ihren Namen durch den Testeinsatz
der US-Navy unter arktischen Bedingungen bekommen hat:

Absolutes vereisungsfreies
Tauchen soll damit möglich sein. Und wer weiss nicht diesen
Vorteil zu schätzen, der in heimischen Gewässern
sich bei bis zu 4 Grad Wassertemperatur in
die Fluten stürzt. Scubapro
widmete seine Produktpflege ganz den TechTauchern und spendierte
den beiden Flagschiffen der 1. Stufe dem MK17
und dem MK25 eine Beschichtung aus PVD, die einen Härtegrad
von 2500 HV aufweisst. Chrom besitzt im Vergleich nur einen Härtegrad
von 900 HV und Edelstahl sogar nur 190 HV.
Passend dazu gibt es die 2. Stufe A700
ebenfalls in der Black Tech Ausführung mit PVD- Beschichtung:

Der Taucheralltag lebt
jedoch von Verleihausrüstungen und so bleiben diese Sondereditionen
den Kunden vorbehalten, die das gewisse etwas
an Mehr verlangen. Und welcher Hersteller will
schon auf die Frage nach mehr mit "nein" antworten.
Ähnlich ging es dem Mares
Carbon 42, der trotz erheblicher Gewichtsvorteile für die Reise,
auch nicht zum Kassenschlager wurde.
Positiv zu beobachten ist der Trend, dass immer
mehr neue Atemregler von der 1. zur 2. Stufe
mit hochflexiblen Gewebeschläuchen ab Werk ausgeliefert werden.
Seac Sub beispiels- weise stattet seine beiden
2011er Modelle X10 und X10 ice damit aus.
Cressi wird 65 und spendiert einem einzelnen Atemregler
der Serie Ellipse Steel mit MC5 Din 1. Stufe
eine Vergoldung. Der Atemregler wurde über die Januarausgabe der
Unterwasser verlost und wird am Sonntag den
30.01.2011 auf der Showbühne der glücklichen Gewinnerin
oder dem glücklichen Gewinner ausgehändigt.
65 da war doch mal was?
Ach ja, früher konnnte man mit 65 in Rente gehen. Cressi müsste
also noch 2 Jahre weiter machen, um den verdienten
Ruhestand hierzulande antreten zu dürfen.
Doch Cressi sieht sich noch lange nicht im ruhestandsfähigen Alter
und geht den aktuellen Trend aller ehemaligen
Outsourcingfanatiker mit und holt die Produktion wieder zurück
ins heimische Land. Mit den Worten "Wir haben genug geteilt
und unser KnowHow der Konkurenz offenbart",
wird der neue Tauchcomputer Leonardo wieder am Firmenhauptsitz in
Italien produziert.
Mares scheint es nun auch endlich geschafft zu
haben und präsentiert in Halle 3 den ersten
luftintegrierten ICON HD Tauchcomputer:

Rechtzeitig zur Boot 2011
hat Mares auch noch die Firmware 2.0 fertiggestellt, die auch allen
nicht luftintegrierten ICON HD Usern besser ablesbare
Zahlen und einige neue Programm- erweiterungen
bietet. Die Firmware 2.0 kann seit 20.01.2011 auf der Homepage von
Mares kostenlos heruntergeladen werden.
Die etwas größer geratene
Sendereinrichtung trägt dem bidirektionalen arbeiten der Einheit
Rechnung, denn die ICON HD's können nicht nur
Daten empfangen, sondern sich auch mit anderen
ICON HD's (bsp. dem des Buddys) austauschen. Wenn also gerade kein
PC zur Hand ist, kein Problem ICON's miteinander
verbinden und Tauchplatzkarten austauschen.
Doch leider geht der ICON HD nach der Messe erst
in die Felderprobung, so dass sich Bestands-
und Neukunden doch noch eine Zeit gedulden müssen, bis der luftintegrierte
ICON HD bei den Händlern zum Verkauf steht und
ICON HD User ihre vorhandenen Geräte nachrüsten
lassen können. Preislich wird der ICON HD dann im Rahmen der aktuellen
Geräte anderer Hersteller mit schlauchloser
Luftintegration liegen.
Auch Atomic Aquatics präsentiert auf der Boot
den neuen COBALT Tauchcomputer. Edles Design
verbunden mit einer excellenten Ablesbarkeit zeichnen diesen schlauch-
gebundenen Computer aus, der jedoch aufgrund seiner
Größe und seines Gewichts sicher nicht zur
ersten Wahl von Sporttauchern werden wird:

Mit gleich guter Ablesbarkeit
kommt Uemis Tauchcomputer Zurich daher, er ist jedoch klein
und leicht und dank Sender für die erste Stufe fürs Handgelenk und
bietet so ent- scheidende Vorteile, die ein
Sporttaucher sucht, der jenseits der 1000 Euro Marke Geld in
einen Tauchcomputer investieren möchte:

Das Cover läßt sich auf
die Tauchbekleidung anpassen und kann in blau, gelb, pink, rot,
grau oder schwarz gewählt werden. Zudem wurden
Solarzellen integriert, die es dem Taucher an
Bord eines Safarischiffes erlaubt, zwischen den Tauchgängen den
Akku aufzuladen, ohne den Computer auspacken
zu müssen. Damit folgt Uemi dem aktuellen Trend von Hybrid- und
Solargetriebenen Booten und trägt so aktiv zum
Umweltschutz bei. Die
weiteren HighLights der Boot sind geprägt von Produktpflege, Farbänderungen
und kleineren Anpassungen, da die ganz grossen
Entwicklungen ja bereits zu kaufen sind:



Tauchen macht Spass!
Noch viel mehr Spass hat
man, wenn man nicht mehr mit tausenden von Flossenschlägen gegen
Strömungen ankämpfen muss. Die
Boot 2011 bietet dem zwar erfahrenen aber ggf. unconditionierten
Sporttaucher eine Menge Artikel, die einem
den Spass am Tauchen auch bei stärkster Gegenströmung nicht
vermiesen: 



Zugegeben, bisher findet
man solche "Spielzeuge" meist auf unsagbar teuren Luxusyachten,
die ihre Besitzer pfeilschnell mit bis zu 10 PS
Leistung über oder unter dem Meeresspiegel durchs
Wasser ziehen. Bei
Anschaffungspreisen zwischen 2 und 15tausend Euro sind diese Unterwasser-Scooter
auch nur einer kleinen Zahl von Sporttauchern
vorbehalten. Wer aber bsp. auf der Homepage
des Stuttgarter Herstellers Cayago (der den Seabob als "luxury
Seatoy" anbietet) mal ein solches Gerät
durchs Wasser hat schießen sehen, stellt schnell seine Wunschzettel
für die nächsten Weihnachtsfeste um. Insbesondere
dann, wenn man auch ein Sonarsystem fürs unbeschwerte
Gleiten bis 40 m unter Wasser sucht.
Zwar fehlen diesen Fortbewegungsmitteln noch die
Möglichkeit sein Tauchequipment aerodynamisch
günstig zu verstauen, aber dem Erfindungsreichtum sind keine Grenzen
gesetzt und so kann man sicher in den kommenden
Jahren auch ein Modell mit integrierter Flasche und Tarierung
finden. Jeder, der mal so einen Scooter ausleihen kann, sollte davon
Gebrauch machen, um die unbegrenzten Möglichkeiten
live erleben zu können. Leider
ist ein Tag auf der Boot 2011 einfach zu kurz, um den vielen Ausstellern
einen Besuch abstatten zu können und so finden
Sie weitere Informationen auf unseren nachfolgenden Reportagen
zum Thema: Boot
2011
Sharkproject
und die MS-Haitanic
Taucherbekleidung
und Tauchreisen,
bei denen 2 erfahrene Tauchlehrer
(Elke und Rolf Repp hilfreich mit Wort und Bild zur Seite standen).
Wir wünschen gute Unterhaltung und hoffen, dass
Sie die ein oder andere Anregung finden,
um sich selbst einmal auf den Weg zur Boot nach Düsseldorf zu machen.
Text und Fotos ©
by
Rolf Repp und schindler production Januar
2011 (Ausgewiesene Warenzeichen und Markennamen gehören ihren jeweiligen Eigentümern)
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