-> Messe Boot in Düsseldorf vom 22. - 30.01.2011


                                    
   
   Viele Jahre war die Boot in Düsseldorf schon im Fokus des Mosaikboten, jetzt hat es
   endlich geklappt und die Faszination am perfekten Design, am liebevoll gelebten Handwerk
   und an der puren Kraft der Motoren konnte live in Augenschein genommen werden.
   
   Die Boot zieht Jahr für Jahr neben enthusiastischen Wassersportbegeisterten auch
   Menschen in Ihren Bann, denen mobile Caravans für die Strasse zu normal und zu
   unspektakulär sind. Denn wenn man man sich eine der teuren Luxusyachten mal
   unterm Strich genauer betrachtet, sind solche Luxusaccessoires auch nur mobile
   Behausungen für die kürzeste, aber wohl schönste Zeit des Jahres - dem Urlaub.
   
   Die alte Devise "weniger ist mehr" kann man dabei getrost vergessen, ein Vergleich
   von 2 Yachten, die preislich fast 100% auseinanderliegen hat gezeigt, dass man ohne
   Mühe schnell sein Wunschdenken und insbesondere seine Ansprüche über Bord werfen
   kann, wenn nicht die Vernunft obsiegt:
   
   Ausgangspunkt des Vergleichs war die Anforderung "Wir sitzen (2 Ehepaare mit je einem Kind)
   alle im selben Boot".
   
   Vergleichskanidatin Nr. 1, die Sealine T50, mit 2 Zweibettkabinen + Doppelkoje (für die lieben
   Kleinen) und ausreichend Platz zum Sonne anbeten, schwimmen gehen, gemütlich beisammen- 
   sein und Spass haben.
   
   Grafiken © by SEALINE
   
   Vergleichskandidatin Nr. 2, die Sunseeker Predator 64, ebenfalls mit 2 Zweibettkabinen und
   Doppelkoje.
   
                Grafiken © by SUNSEEKER
   
   Zugegeben, ein Vergleich zweier so grundlegend unterschiedlicher Kanditatinnen mag
   jedem Fachmann wie der Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen vorkommen, doch besinnen
   wir uns auf die Ausgangssituation und mehr als 6 Passagiere haben auf beiden Yachten
   einfach keinen Platz.

   Wie erwartet ist die Verarbeitung beider Kandidatinnen (Kandidatin 1 kostet ja auch bereits
   rd. 800 TDE) sowohl innen als auch aussen excellent. Spaltmaße, die jedes Schreinerherz
   höher schlagen lassen, nichts klappert, edle Farben, feinste Hölzer, Teppiche und Wand-
   verkleidungen, sowie Leder und seewasserbeständiges Lederimitat im Aussenbereich, lassen
   vergessen, dass man sich nicht in einem Luxusappartement am Meer, sondern (eigentlich)
   mitten auf hoher See befindet.

   Fast jeder Raum (der Erfindung des Flachbildschirms sei dank) ist ausgestattet mit highend
   Enter- und Infotainment.
   
   Wo genau liegt also der große Preisunterschied, denn wie gesagt mehr als 4 Erwachsene
   und 2 Kinder kommen auf beiden ja nicht unter?
   
   Während die günstigere der Beiden mit einem Oberdeck mit 2. Steuerstand aufwartet und
   mit einer kleinen Küchenzeile incl. Grill zum abendlichen Barbecue einlädt (Esstisch inclusive)
   ist es doch die schiere Größe der teureren 64er, die jedem der 6 Passagiere trotz fehlendem
   Oberdeck einfach mehr Entfaltungsraum bietet.
   
   Zudem bezahlt man auf der T50 - mit einer erheblich eingeschränkten Kopffreiheit im Unter-
   deck - den Mehrplatz auf dem Oberdeck.
   
   Nachfolgend ein paar Impressionen der T50:
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   Und ein paar Impressionen von der Predator 64:
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   Fazit: Obere Mittel- oder gleich Oberklasse. Die selbe Frage wie beim Kauf eines Automobils.
   Von A nach B fahren beide, in beiden können ähnlich leistungsstarke Motoren zum Einsatz
   kommen, in beiden ist es bequem und sie bieten genug Platz, um die hart vom Job abgesparten
   2 Wochen Urlaub darin verbringen zu können. Bleibt also ganz einfach die Frage nach den
   persönlichen Wünschen, dem Maß des Anspruchs und dem was man sich leisten kann oder will.
   Gut, dass die Bank des Vertrauens auch gleich auf der Boot vertreten ist, um mit Rat und Tat
   zur Seite zu stehen, falls es gerade mal im Moment nicht reichen sollte.    
   
   Neben den beiden im Vergleich genannten Marken ist auf der Boot allerdings alles vertreten,
   was im Yachtbau Rang und Namen hat:
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   1.800 MHP aus 12 Zylindern bei 24,2 l Hubraum
   
   Neben den bewohnbaren Yachten in Halle 4, 5, 6 und 7a, findent man in Halle 5 die
   Powerboat-World.
   
   Zugegeben "World" sieht etwas anders aus, da sich leider nur ein paar wenige Teams auf
   den Weg nach Düsseldorf begeben haben.
   
   Doch die wenigen Exemplare sind es allemal wert, Halle 5 einen Besuch abzustatten. Power
   im absoluten Überfluss kombiniert mit edlem Ambiente, denn das Auge isst ja mit:
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   Kaum zu glauben, dass die Boote noch vor kurzer Zeit im Wasser waren, liebevoll entölte
   Motorenräume, blank polierte highTech Antriebsschrauben und peinlich gereinigte Steuer-
   stände zeugen von der großen Begeisterung am Wassersport ihrer Besitzer.
   
   Mitten im Getümmel der großen Schwestern hat sich in Halle 6 noch eine Legende der
   Powerboat-Fraktion versteckt, die man sicher auch gerne bei der Klassenkonkurenz
   gesehen hätte. Doch die Legende spielt bekanntlich in einer anderen preislichen Liga und so
   lag es nahe, in der Halle der "Superyachten" vor Anker zu gehen:
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   Nicht ohne gehörige Portion Selbstbewusstsein präsentiert sich die amerikanische Offshore
   Legende "CIGARETTE" mit zwei Exemplaren (der 46er Rider und der 39er TopGun) und man
   kann schon beim Anblick die Werte erahnen, die sich Cigarette nicht nur aufs Banner
   geschrieben hat: Höchstleistung, Individualität, Luxus und unübertroffene Qualität.
   Unzählige World Champion Titel seit Gründung der Legende im Jahre 1969 bestätigen diese
   hohen Ansprüche, die jeder Cigarette Besitzer jeden Tag - ob im harten Racing- oder im
   Freizeitbereich - zu schätzen weiss.
   
   Doch auch die mobilen Träume und Legenden für Wasserstrassen, Küsten und Ozeane plagen
   die gleichen Sorgen, wie sie die Automobilindustrie - spätestens seit ihrer Krise im Jahre 2009 -
   quält. Die stete Frage nach dem Verbrauch, dem aktiven Umweltschutz, der Sorge um die
   Ressourcen, die der Mensch nunmal zum Leben braucht. Nachhaltigkeit für das Ökosystem
   "Erde" endet nun einmal nicht am Ufer, oder am Ende der Anlegestelle, sondern fängt dort
   genauso erst an, wie bei jedem Autofahrer, der Morgens aus der Garage, oder vom Parkplatz
   fährt.
   
   Wieder einmal legt die Automobilindustrie vor und präsentierte auf der IAA 2009 gleich eine
   ganze Reihe von Hybridfahrzeugen und reinen Elektroautos. Die Zapfsäulen für den mobilen
   Strom konnte man auch gleich bewundern.
   
   Aufgrund der Nähe am Endkunden und den gigantischen Stückzahlen hat es die Auto-
   mobilindustrie natürlich wesentlich leichter, seine Produktpaletten umzustellen.
   
   Aber auch im Schiffsbau stehen neue Konzepte und Antriebssysteme in den Startlöchern,
   um das Kundenherz und ganz besonders das Gewissen der Kunden in Sachen aktivem
   Umweltschutz - trotz ressourcenfressendem Hobby - zu beflügeln und zu beruhigen.
   
   Hybrid-, aber auch Solarantriebe können neben einer großen Solaryacht (der SunCat 46)
   auf der Boot bewundert werden:
   
   
   
   Die Firma SolarWaterWorld, mit Sitz in Berlin, hat bereits seit Ihrer Gründung im Jahre 2001
   die Zeichen der Zeit erkannt und partizipiert vom Boom der Solarzellen auf deutschen Dächern,
   denn deren Besitzer wollen natürlich auch im Urlaub vom günsigen Strom Mutter Naturs
   profitieren.
   
   Wer sich von der Qualität der Produkte der SolarWaterWorld AG überzeugen möchte, kann
   sich im Solarpavillon in Berlin Köpenick wieder ab Ende März eine SunCat ausleihen und übers
   Wasser schippern.
   
   
   
   Leider ist ein Tag auf der Boot 2011 einfach zu kurz, um den vielen Ausstellern einen Besuch
   abstatten zu können und so finden Sie weitere Informationen auf unseren nachfolgenden
   Reportagen zum Thema:
   
   
Sharkproject und die MS-Haitanic
   
   
Taucherbekleidung und Tauchreisen
   
   
Taucherequipment und -technik,
   
   bei denen 2 erfahrene Tauchlehrer (Elke und Rolf Repp hilfreich mit Wort und Bild zur Seite
   standen).
   
   Wir wünschen gute Unterhaltung und hoffen, dass Sie die ein oder andere Anregung
   finden, um sich selbst einmal auf den Weg zur Boot nach Düsseldorf zu machen.
   
   
                     Text und Fotos
© by schindler production Januar 2011
          (
Ausgewiesene Warenzeichen und Markennamen gehören ihren jeweiligen Eigentümern)