Viele Jahre war die
Boot in Düsseldorf schon im Fokus des Mosaikboten, jetzt hat es
endlich geklappt und die Faszination am perfekten
Design, am liebevoll gelebten Handwerk und
an der puren Kraft der Motoren konnte live in Augenschein genommen
werden.
Die Boot zieht Jahr für
Jahr neben enthusiastischen Wassersportbegeisterten auch
Menschen in Ihren Bann, denen mobile Caravans
für die Strasse zu normal und zu unspektakulär
sind. Denn wenn man man sich eine der teuren Luxusyachten mal
unterm Strich genauer betrachtet, sind solche
Luxusaccessoires auch nur mobile Behausungen
für die kürzeste, aber wohl schönste Zeit des Jahres - dem Urlaub.
Die alte Devise "weniger ist mehr" kann
man dabei getrost vergessen, ein Vergleich
von 2 Yachten, die preislich fast 100% auseinanderliegen hat gezeigt, dass man ohne Mühe schnell
sein Wunschdenken und insbesondere seine Ansprüche über Bord werfen
kann, wenn nicht die Vernunft obsiegt:
Ausgangspunkt des Vergleichs
war die Anforderung "Wir sitzen (2 Ehepaare mit je einem Kind)
alle im selben Boot".
Vergleichskanidatin Nr. 1, die Sealine T50, mit
2 Zweibettkabinen + Doppelkoje (für die lieben Kleinen)
und ausreichend Platz zum Sonne anbeten, schwimmen gehen, gemütlich
beisammen-
sein und Spass haben.

Vergleichskandidatin Nr.
2, die Sunseeker Predator 64, ebenfalls mit 2 Zweibettkabinen und
Doppelkoje.

Zugegeben, ein Vergleich
zweier so grundlegend unterschiedlicher Kanditatinnen mag jedem
Fachmann wie der Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen vorkommen,
doch besinnen wir uns auf die Ausgangssituation
und mehr als 6 Passagiere haben auf beiden Yachten einfach
keinen Platz.
Wie erwartet ist die Verarbeitung
beider Kandidatinnen (Kandidatin 1 kostet ja auch bereits rd.
800 TDE) sowohl innen als auch aussen excellent. Spaltmaße, die
jedes Schreinerherz höher schlagen lassen,
nichts klappert, edle Farben, feinste Hölzer, Teppiche und Wand-
verkleidungen, sowie Leder und seewasserbeständiges
Lederimitat im Aussenbereich, lassen vergessen,
dass man sich nicht in einem Luxusappartement am Meer, sondern
(eigentlich) mitten auf hoher See befindet.
Fast
jeder Raum (der Erfindung des Flachbildschirms sei dank) ist ausgestattet
mit highend Enter- und Infotainment.
Wo genau liegt also der große Preisunterschied,
denn wie gesagt mehr als 4 Erwachsene und
2 Kinder kommen auf
beiden ja nicht unter?
Während die günstigere
der Beiden mit einem Oberdeck mit 2. Steuerstand aufwartet und
mit einer kleinen Küchenzeile incl. Grill zum
abendlichen Barbecue einlädt (Esstisch inclusive) ist
es doch die schiere Größe der teureren 64er, die jedem der 6 Passagiere
trotz fehlendem Oberdeck einfach mehr Entfaltungsraum
bietet.
Zudem bezahlt man auf der
T50 - mit einer erheblich eingeschränkten Kopffreiheit im Unter-
deck
- den Mehrplatz auf dem Oberdeck.
Nachfolgend ein paar Impressionen der T50:











Und ein paar Impressionen
von der Predator 64: 











Fazit: Obere Mittel- oder gleich
Oberklasse.
Die selbe Frage wie beim Kauf eines Automobils. Von A nach B
fahren beide, in beiden können ähnlich leistungsstarke
Motoren zum Einsatz kommen, in beiden ist
es bequem und sie bieten genug Platz, um die hart vom Job abgesparten
2 Wochen Urlaub darin verbringen zu können. Bleibt
also ganz einfach die Frage nach den persönlichen Wünschen,
dem Maß des Anspruchs und dem was man sich leisten
kann oder will. Gut, dass die Bank des Vertrauens
auch gleich auf der Boot vertreten ist, um mit Rat und Tat zur Seite
zu stehen, falls es gerade mal im Moment nicht reichen
sollte. Neben
den beiden im Vergleich genannten Marken ist auf der Boot allerdings
alles vertreten, was im Yachtbau Rang und
Namen hat: 
















Neben den bewohnbaren Yachten
in Halle 4, 5, 6 und 7a, findent man in Halle 5 die
Powerboat-World. Zugegeben
"World" sieht etwas anders aus, da sich leider nur ein
paar wenige Teams auf
den Weg nach Düsseldorf begeben haben.
Doch die wenigen Exemplare sind es allemal wert,
Halle 5 einen Besuch abzustatten. Power im
absoluten Überfluss kombiniert mit edlem Ambiente, denn das Auge
isst ja mit: 




Kaum zu glauben, dass die
Boote noch vor kurzer Zeit im Wasser waren, liebevoll entölte
Motorenräume, blank polierte highTech Antriebsschrauben
und peinlich gereinigte Steuer- stände zeugen
von der großen Begeisterung am Wassersport ihrer Besitzer.
Mitten im Getümmel der großen Schwestern hat sich
in Halle 6 noch eine Legende der Powerboat-Fraktion
versteckt, die man sicher auch gerne bei der Klassenkonkurenz
gesehen hätte. Doch die Legende spielt bekanntlich
in einer anderen preislichen Liga und so lag
es nahe, in der Halle der "Superyachten" vor Anker zu
gehen: 






Nicht ohne gehörige Portion
Selbstbewusstsein präsentiert sich die amerikanische Offshore
Legende "CIGARETTE" mit zwei Exemplaren
(der 46er Rider und der 39er TopGun) und man kann
schon beim Anblick die Werte erahnen, die sich Cigarette nicht nur
aufs Banner geschrieben hat: Höchstleistung,
Individualität, Luxus und unübertroffene Qualität. Unzählige
World Champion Titel seit Gründung der Legende im Jahre 1969 bestätigen
diese hohen Ansprüche, die jeder Cigarette
Besitzer jeden Tag - ob im harten Racing- oder im Freizeitbereich
- zu schätzen weiss. Doch
auch die mobilen Träume und Legenden für Wasserstrassen, Küsten
und Ozeane plagen die gleichen Sorgen,
wie sie die Automobilindustrie - spätestens seit ihrer Krise im
Jahre 2009 - quält. Die stete Frage nach dem
Verbrauch, dem aktiven Umweltschutz, der Sorge um die Ressourcen,
die der Mensch nunmal zum Leben braucht. Nachhaltigkeit für das
Ökosystem "Erde" endet nun einmal
nicht am Ufer, oder am Ende der Anlegestelle, sondern fängt dort
genauso erst an, wie bei jedem Autofahrer, der
Morgens aus der Garage, oder vom Parkplatz fährt.
Wieder einmal legt die
Automobilindustrie vor und präsentierte auf der IAA 2009 gleich
eine ganze Reihe von Hybridfahrzeugen und
reinen Elektroautos. Die Zapfsäulen für den mobilen Strom
konnte man auch gleich bewundern. Aufgrund
der Nähe am Endkunden und den gigantischen Stückzahlen hat es die
Auto- mobilindustrie natürlich wesentlich
leichter, seine Produktpaletten umzustellen.
Aber auch im Schiffsbau
stehen neue Konzepte und Antriebssysteme in den Startlöchern,
um das Kundenherz und ganz besonders das Gewissen
der Kunden in Sachen aktivem Umweltschutz
- trotz ressourcenfressendem Hobby - zu beflügeln und zu beruhigen.
Hybrid-, aber auch Solarantriebe
können neben einer großen Solaryacht (der SunCat 46) auf
der Boot bewundert werden:
 Die
Firma SolarWaterWorld, mit Sitz in Berlin, hat bereits seit Ihrer
Gründung im Jahre 2001 die Zeichen der Zeit
erkannt und partizipiert vom Boom der Solarzellen auf deutschen
Dächern, denn deren Besitzer wollen natürlich
auch im Urlaub vom günsigen Strom Mutter Naturs profitieren.
Wer sich von der Qualität
der Produkte der SolarWaterWorld AG überzeugen möchte, kann
sich im Solarpavillon in Berlin Köpenick wieder ab Ende
März eine SunCat ausleihen und übers Wasser
schippern.

Leider ist ein Tag auf der
Boot 2011 einfach zu kurz, um den vielen Ausstellern einen Besuch
abstatten zu können und so finden Sie weitere
Informationen auf unseren nachfolgenden Reportagen
zum Thema: Sharkproject
und die MS-Haitanic
Taucherbekleidung
und Tauchreisen
Taucherequipment
und -technik,
bei denen 2 erfahrene Tauchlehrer
(Elke und Rolf Repp hilfreich mit Wort und Bild zur Seite standen).
Wir wünschen gute Unterhaltung und hoffen, dass
Sie die ein oder andere Anregung finden,
um sich selbst einmal auf den Weg zur Boot nach Düsseldorf zu machen. Text und Fotos ©
by schindler production Januar
2011 (Ausgewiesene Warenzeichen und Markennamen gehören ihren jeweiligen Eigentümern)
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