-> Messe Boot in Düsseldorf vom 22. - 30.01.2011 - Taucherequipment und -technik


                                    
   
   Tauchausrüstung gibt es zwischenzeitlich wie Sand am Meer.
   
   Wer die Boot in Halle 3 besucht, findet einige Verkaufsstände, die teilweise so unsortiert
   Ihre Ware darbieten, dass man glauben könnte, man sei auf einem orientalischen Basar.
   
   Und so geht es auch teilweise zu, denn mit guten Worten und klarer Strategie, kann man
   schnell den ein oder anderen Euro für den 2. oder 3. Ausrüstungsgegenstand herausholen.
   
   Wer also genau weiss, was gesucht wird, der kann auf den Verkaufsständen in Halle 3
   schnell fündig werden.
   
   Natürlich biete es sich an, zuerst die Herstellerstände zu besuchen, hier findet man alle
   aktuellen Produkte in allen aktuellen Farben und Ausstattungen.
   
   Mares beispielsweise bietet mit dem Abyss 22 Navy eine neue Version der 1. Stufe an,
   die ihren Namen durch den Testeinsatz der US-Navy unter arktischen Bedingungen bekommen
   hat:
   
   
   
   Absolutes vereisungsfreies Tauchen soll damit möglich sein. Und wer weiss nicht diesen
   Vorteil zu schätzen, der in heimischen Gewässern sich bei bis zu 4 Grad Wassertemperatur
   in die Fluten stürzt.
   
   Scubapro widmete seine Produktpflege ganz den TechTauchern und spendierte den beiden
   Flagschiffen der 1. Stufe dem MK17 und dem MK25 eine Beschichtung aus PVD, die einen
   Härtegrad von 2500 HV aufweisst. Chrom besitzt im Vergleich nur einen Härtegrad von
   900 HV und Edelstahl sogar nur 190 HV.

   Passend dazu gibt es die 2. Stufe A700 ebenfalls in der Black Tech Ausführung mit PVD-
   Beschichtung:

   
   
   Der Taucheralltag lebt jedoch von Verleihausrüstungen und so bleiben diese Sondereditionen
   den Kunden vorbehalten, die das gewisse etwas an Mehr verlangen. Und welcher Hersteller
   will schon auf die Frage nach mehr mit "nein" antworten.
   
   Ähnlich ging es dem Mares Carbon 42, der trotz erheblicher Gewichtsvorteile für die Reise,
   auch nicht zum Kassenschlager wurde.
   
   Positiv zu beobachten ist der Trend, dass immer mehr neue Atemregler von der 1. zur 2.
   Stufe mit hochflexiblen Gewebeschläuchen ab Werk ausgeliefert werden. Seac Sub beispiels-
   weise stattet seine beiden 2011er Modelle X10 und X10 ice damit aus.
   
   Cressi wird 65 und spendiert einem einzelnen Atemregler der Serie Ellipse Steel mit MC5 Din
   1. Stufe eine Vergoldung. Der Atemregler wurde über die Januarausgabe der Unterwasser
   verlost und wird am Sonntag den 30.01.2011 auf der Showbühne der glücklichen Gewinnerin 
   oder dem glücklichen Gewinner ausgehändigt.
   
   65 da war doch mal was? Ach ja, früher konnnte man mit 65 in Rente gehen. Cressi müsste
   also noch 2 Jahre weiter machen, um den verdienten Ruhestand hierzulande antreten zu
   dürfen. Doch Cressi sieht sich noch lange nicht im ruhestandsfähigen Alter und geht den
   aktuellen Trend aller ehemaligen Outsourcingfanatiker mit und holt die Produktion wieder
   zurück ins heimische Land. Mit den Worten "Wir haben genug geteilt und unser KnowHow
   der Konkurenz offenbart", wird der neue Tauchcomputer Leonardo wieder am Firmenhauptsitz
   in Italien produziert.
   
   Mares scheint es nun auch endlich geschafft zu haben und präsentiert in Halle 3 den
   ersten luftintegrierten ICON HD Tauchcomputer:
   
   
   
   Rechtzeitig zur Boot 2011 hat Mares auch noch die Firmware 2.0 fertiggestellt, die auch allen
   nicht luftintegrierten ICON HD Usern besser ablesbare Zahlen und einige neue Programm-
   erweiterungen bietet. Die Firmware 2.0 kann seit 20.01.2011 auf der Homepage von Mares
   kostenlos heruntergeladen werden.
   
   Die etwas größer geratene Sendereinrichtung trägt dem bidirektionalen arbeiten der Einheit
   Rechnung, denn die ICON HD's können nicht nur Daten empfangen, sondern sich auch mit
   anderen ICON HD's (bsp. dem des Buddys) austauschen. Wenn also gerade kein PC zur Hand
   ist, kein Problem ICON's miteinander verbinden und Tauchplatzkarten austauschen.
   
   Doch leider geht der ICON HD nach der Messe erst in die Felderprobung, so dass sich
   Bestands- und Neukunden doch noch eine Zeit gedulden müssen, bis der luftintegrierte
   ICON HD bei den Händlern zum Verkauf steht und ICON HD User ihre vorhandenen Geräte
   nachrüsten lassen können. Preislich wird der ICON HD dann im Rahmen der aktuellen Geräte
   anderer Hersteller mit schlauchloser Luftintegration liegen.
   
   Auch Atomic Aquatics präsentiert auf der Boot den neuen COBALT Tauchcomputer.
   Edles Design verbunden mit einer excellenten Ablesbarkeit zeichnen diesen schlauch-
   gebundenen Computer aus, der jedoch aufgrund seiner Größe und seines Gewichts sicher
   nicht zur ersten Wahl von Sporttauchern werden wird:
   
   
   
   Mit gleich guter Ablesbarkeit kommt Uemis Tauchcomputer Zurich daher, er ist jedoch
   klein und leicht und dank Sender für die erste Stufe fürs Handgelenk und bietet so ent-
   scheidende Vorteile, die ein Sporttaucher sucht, der jenseits der 1000 Euro Marke Geld
   in einen Tauchcomputer investieren möchte:
   
   
   
   Das Cover läßt sich auf die Tauchbekleidung anpassen und kann in blau, gelb, pink, rot, grau
   oder schwarz gewählt werden. Zudem wurden Solarzellen integriert, die es dem Taucher
   an Bord eines Safarischiffes erlaubt, zwischen den Tauchgängen den Akku aufzuladen, ohne
   den Computer auspacken zu müssen. Damit folgt Uemi dem aktuellen Trend von Hybrid- und
   Solargetriebenen Booten und trägt so aktiv zum Umweltschutz bei.
   
   Die weiteren HighLights der Boot sind geprägt von Produktpflege, Farbänderungen und
   kleineren Anpassungen, da die ganz grossen Entwicklungen ja bereits zu kaufen sind:
   
   
   
   
   
   
   
   Tauchen macht Spass!
   
   Noch viel mehr Spass hat man, wenn man nicht mehr mit tausenden von Flossenschlägen
   gegen Strömungen ankämpfen muss.
   
   Die Boot 2011 bietet dem zwar erfahrenen aber ggf. unconditionierten Sporttaucher eine
   Menge Artikel, die einem den Spass am Tauchen auch bei stärkster Gegenströmung nicht
   vermiesen:
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   Zugegeben, bisher findet man solche "Spielzeuge" meist auf unsagbar teuren Luxusyachten,
   die ihre Besitzer pfeilschnell mit bis zu 10 PS Leistung über oder unter dem Meeresspiegel
   durchs Wasser ziehen.
   
   Bei Anschaffungspreisen zwischen 2 und 15tausend Euro sind diese Unterwasser-Scooter
   auch nur einer kleinen Zahl von Sporttauchern vorbehalten. Wer aber bsp. auf der
   Homepage des Stuttgarter Herstellers Cayago (der den Seabob als "luxury Seatoy" anbietet)
   mal ein solches Gerät durchs Wasser hat schießen sehen, stellt schnell seine Wunschzettel für
   die nächsten Weihnachtsfeste um. Insbesondere dann, wenn man auch ein Sonarsystem fürs
   unbeschwerte Gleiten bis 40 m unter Wasser sucht.
   
   Zwar fehlen diesen Fortbewegungsmitteln noch die Möglichkeit sein Tauchequipment
   aerodynamisch günstig zu verstauen, aber dem Erfindungsreichtum sind keine Grenzen gesetzt
   und so kann man sicher in den kommenden Jahren auch ein Modell mit integrierter Flasche und
   Tarierung finden. Jeder, der mal so einen Scooter ausleihen kann, sollte davon Gebrauch
   machen, um die unbegrenzten Möglichkeiten live erleben zu können.
   
   Leider ist ein Tag auf der Boot 2011 einfach zu kurz, um den vielen Ausstellern einen Besuch
   abstatten zu können und so finden Sie weitere Informationen auf unseren nachfolgenden
   Reportagen zum Thema:
   
   
Boot 2011
   
   
Sharkproject und die MS-Haitanic
   
   
Taucherbekleidung und Tauchreisen,
   
   bei denen 2 erfahrene Tauchlehrer (Elke und Rolf Repp hilfreich mit Wort und Bild zur Seite
   standen).
   
   Wir wünschen gute Unterhaltung und hoffen, dass Sie die ein oder andere Anregung
   finden, um sich selbst einmal auf den Weg zur Boot nach Düsseldorf zu machen.
   
   
             Text und Fotos
© by Rolf Repp und schindler production Januar 2011
          (
Ausgewiesene Warenzeichen und Markennamen gehören ihren jeweiligen Eigentümern)