Zum ersten mal präsentiert
die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) eine Verbraucher-
messe in Frankfurt am Main mit den Schwerpunkten
Genuss - Essen und Trinken, Land und Landwirtschaft,
Garten und Natur. Neben einer Vielzahl
einheimischer Hersteller, stehen Repräsentanten aus Österreich und
der Schweiz den interessierten Besuchern mit
Rat und Tat rund ums Thema zur Verfügung.
Getreu
dem Motto wenn der Stadtmensch nicht raus aufs Land kommt, dann
kommt das Land halt in die Stadt. Denn neben
so vielversprechenden Trends wie Urban Gardening, Slow Food
und Manufakturing (also weg vom simplen Naturprodukt,
hin zum Hi-Fashion Lifestyle Käse, der natürlich
nicht in einer Käserei, sondern in einer Milchmanufaktur das Licht
der Welt erblickte), sieht die DLG es durchaus
als wichtig an, Kindern und auch Erwachsenen aus der Stadt mal
eine Kuh, oder ein Schaf, oder ein Schwein zu präsentieren.




Doch nicht nur die Tiere bieten ein Highlight
für Jung und Alt, nein gerade für Kinder wird auf der
Messe einiges geboten:
Melksimulatoren,
Kletterwand, sowie diverse Sport- und Bewegungsangebote runden mit
allerlei Entdeckungstouren das Angebot ab.
Als besonderes Highlight ist noch die liebevoll gestaltete landwirtschaftliche
Anlage zu erwähnen, die mit ferngesteuerten Traktoren, LKW's und
Autos im Maßstab 1:32 jede Menge Aktion bietet.




Städtische Schulklassen und Kindergartengruppen
haben so die Möglichkeit mal einen ganz anderen
Eindruck davon zu bekomme, woher die Produkte aus dem Supermarkt
eigentlich kommen.
Auch
der ADAC ist mit der Präsentation einiger eindrucksvollen Landmaschienen
am Start, damit man so wichtige Themen wie
bsp. die Umweltbilanz bei der Lebensmittelproduktion mal vor
Augen geführt bekommt.

Doch was verbirgt sich hinter den wohlklingenden
Begriffen moderner Ernährungskultur?
Urban
Gardening
beispielsweise ist der Trend, Gemüse und Obst nicht mehr nur aus
dem Supermarkt zu beziehen, nein hier wird
jeder Balkon, jede begrünte Dachanlage und -terrasse genutzt,
um auch im städtischen Bereich Obst und Gemüse anzubauen. Salat
statt Gardenien oder Tulpen aus dem Balkonkasten,
Obstbäume anstatt Tujas, all das hilft der Stadt, natürliche
grüne Oasen zu schaffen und zu bewahren, um so
das Leben etwas bunter und gesünder zu gestalten.
Slow
Food
läßt sich kurz mit dem Satz: "Wissen, was man ist" übersetzen.
Slow Foodies, wie sich bekennende Mitglieder
dieser Bewegung bezeichnen, stehen als weltweite Vereinigung für
Genuss und mündigen Konsum. Sie haben es sich
zur Aufgabe gemacht, die Kultur des Essens und
Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten und für eine verantwortliche
Landwirtschaft und Fischerei mit artgerechter
Viehzucht und traditionellem Lebensmittelhandwerk zu sorgen.
Dabei bringt die Vereinigung Produzenten, Händler
und Verbraucher zusammen, vermittelt Wissen
über die Qualität von Nahrungsmitteln, um so den Ernährungsmarkt
transparenter zu machen. Profit gibt es dabei
für Slow Foodies keinen, nur das gute Gefühl, nachhaltig etwas
gutes für den Menschen, die Tiere und Pflanzen
und unseren Planeten getan zu haben. Das
größte Problem dabei wird allerdings in der Frage begründet, ob
eine solche Ernährung überhaupt bezahlbar
ist. Nun wenn es so weiter geht und der Bio-Begriff nur noch für
über- teuerte Lebensmittelpreise missbraucht
wird, sicher nicht. Doch es ging doch vor noch nicht all
zu langer Zeit auch, da konnte man noch legal nach der Ernte über
ein Feld gehen und die Kartoffeln aufsammeln,
die der Bauer mit seinen Gerätschaften und Erntehelfern auf dem
Feld vergessen hatte.
Dem
gegenüber kann Manufakturing
gestellt werden, hier steht der Profit an erster Stelle, um
aus einfachen Nahrungsmitteln Luxusprodukte zu kreieren. Glücklicherweise
hat der Bio- Begriff schon lange seine Preisschraubenwirkung
verloren. Ohne Bio existiert heute kein Supermarkt
mehr, Bio ist in allen heimischen Küchen angekommen und auch die
Produzenten bieten Bio zu erschwinglichen
Preisen an. Also auf zu neuen Luxusprodukten, um wieder die
Preisschraube ordentlich nach oben drehen zu können.
Da lobe ich mir Bauer Würfl aus Gründau-Lieblos,
hier ist alles Erdbeere, kein Schicki-Micki, kein
hochtrabendes Gerede, einfach nur Genuss pur an einem Naturprodukt.
Und das stahlen die Bäuerinnen hinter dem
Verkaufsstand auf der Land und Genuss auch aus:

Es ist überhaupt erstaunlich, wie viele fröhliche
Menschen man auf der Land und Genuss sehen
kann. Überall wird gelacht und das trotz Wolken verhangenem Himmel
über der Main- Metropole. Frühlingserwachen
oder einfach nur Spass an der Arbeit? Vielleicht beides oder
einfach nur, weil es wirklich ein Genuss ist,
die Messe zu besuchen. Denn bei den vielen Probierangeboten
(egal ob Käse, Wurst, Senf, Marmelade, etc.) taumelt man von einem
Gaumengenuss zum anderen.
Viel Freude bereiten
auch die Seminare und Vorträge, wie beispielsweise die DLG-Geschmacks-
schule in der man in ca. einer Stunde lernt, alle
Sinne zur Beurteilung von Lebensmitteln ein- setzen
zu können. Aber auch die Landküche bietet interessante Koch-Shows
und Experten- runden, um für die kommende
Gartensaison bestens gerüstet zu sein. Das ausführliche Pro-
gramm finden Sie auf der Homepage der Messe www.landundgenuss.de.
Nachfolgend noch ein paar Impressionen von der
Land & Genuss, die noch vom 02.-04.03.2012 täglich
von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet ist:






























Text und Fotos ©
by schindler production März
2012 (Ausgewiesene Warenzeichen und Markennamen gehören ihren jeweiligen Eigentümern)
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