-> Ausstellung und Vernissage vom 13.05. - 11.07.2010 "Contraposizione" im Martin-Niemöller-Haus


           

    Zugegeben einen ungünstigeren Zeitpunkt für die Vernissage am 29.05.2010
    hätte
Freya Blösl und Heidi Zier sich sicher nicht aussuchen können, denn
    gegen eine so starke Fernsehkonkurenz wie das WM-Trainingsspiel der
    Deutschen Elf gegen Ungarn und die grosse Live-Übertragung vom
     mit der hoffnungsvollsten deutschen Teilnehmerin
    Lena Meyer-Landrut seit unser Land mit Nicole für ein bisschen Frieden warb,
    fällt es schwer, interessierte Kunstliebhaber in das idyllische Martin-Niemöller-
    Haus am Fusse des Feldbergs nach Arnoldshain locken zu können.
    Vielleicht lag es auch am Design des Flyers und der Plakate, welche in ihrem
    minimalistischen Stil keine Möglichkeit boten, den Kunstgenuss des Abends
    erahnen zu können
(mit
schindler-production wäre das nicht passiert)!

    
Foto © by Martin-Niemöller-Haus

    Und dabei hätten die beiden Künstlerinnen, die extra aus dem Großraum Ulm
    angereist waren, wirklich mehr Aufmerksamkeit und Publikum verdient, denn
    der Abend war perfekt - bis in die Garderobe der Künstlerinnen hinein -
    organisiert.

           Die Künstlerinnen Heidi Zier (links) und Freya Blösl (rechts)

    Für Freya Blösl ist es ein Abstecher in die alte Heimat, in Frankfurt am Main
    geboren und im Main-Taunus-Kreis aufgewachsen zog es die SAP-
    Organisationsprogrammiererin ins Allgäu und seit über 10 Jahren in das Ulmer
    Umland. Dort lernte Sie Ihre Künstlerkollegin Heidi Zier kennen, die sie einlud,
    diese Ausstellung mit ihr gemeinsam zu gestalten. Aus den unterschiedlichen
    Schwerpunkten der künstlerischen Arbeit der beiden Künstlerinnen ergab sich
    schnell der Name der Ausstellung "Contraposizione" da Freya Blösl Bilder aus
    ihrer "weißen Phase" präsentiert und Heidi Zier mit ihren kräftigen Farbspielen
    ein eindeutiges Contra positioniert. Die Kleiderwahl der Künstlerinnen fiel daher
    nicht schwer und so konnten die Besucher der Vernissage sich schnell zurecht
    finden. 

    Weiß als Farbe ist so unbegreiflich wie Schwarz und doch ist Schwarz die
    Farbe der Kreativen, die sich nicht in eine Schublade zwängen lassen.

    Im Rahmen einer Auftragsarbeit wurde ich vor kurzem als Neukunde durch
    eine Druckerei geführt, die mir voller Stolz eine Druckmaschine präsentierte,
    die tatsächlich weiß drucken kann. Für Graphiker und Werbedesigner ein
    absoluter Seegen, wurden die weissen Stellen doch bisher immer mit der
    Hintergrundfarbe überdeckt, da weiß bisher nicht druckbar war, oder in der
    Sprache der Graphiker mit C=0, M=0, Y=0, K=0 beschrieben wird.

    Weiß also gleich nichts? Weiß = Null?

    Mitnichten! Freya Blösl mischt unter anderem Weiß mit Materialien aus dem
    Alltag und so findet neben Gittermatte aus dem Baumarkt, einem Stück Gardine,
    oder auch mal ein Haar vom letzten Kämmen schnell den Weg in eines ihrer
    Kunstwerke. Weiß mit Struktur - weiß mit Schatten = eine Million Möglichkeiten
    weiß zu begreifen, zu ertasten und um sich ein Bild machen zu können.

    Wie ein Geschenk ergab sich der Ausstellungsort für Freya Blösl, der einmal
    nicht mit schnöden weissen Wänden daher kam und so den Bildern den not-
    wendigen Kontrast vom Hintergrund gibt.

    Heidi Zier dagegen versteht ihre Arbeit mit Farben nicht nur als Ausgleich
    und Balancefindung für ihr eigenes Leben, sondern sie nutzt sie, um die
    Schönheit der Natur und ihren vielfältigen Erlebnissen und Empfingungen
    Ausdruck zu verleihen. Die Speicherung der Signale in bunt leuchtenden,
    dick fließenden Farbrhythmen. Und ja, ihr Ziel, den Betrachter ihrer Werke
    bewußt nicht an die Hand nehmen zu wollen, um Raum zur Selbstdeutung
    und zum Selbsterleben geben zu können, geht auf, so dass jeder Betrachter
    in Ihren Werken nur das sieht, was er selbst darin sehen kann und möchte.
    Cosi cosi (Bilder so oder so) ist daher ein gelungenes Motto ihrer Werke!

    Die Ausstellung geht noch bis zum 11. Juli, wobei bereits im Rahmen der
    Vernissage über eine Verlängerung bis zum 08. August 2010 gesprochen
    wurde. Sie haben also noch genügen Zeit die Ausstellung in ihr ganz per-
    sönliches WM-Kontrastprogramm aufzunehmen. Die Ausstellung ist
    Montags bis Samstags von 8.00 - 19.00 Uhr und Sonntags von
    8.00 - 15.00 Uhr geöffnet und lässt sich auch in einen sonnigen Wochenend-
    ausflug in den Taunus integrieren. Am Empfang des Martin-Niemöller-Hauses
    zeigt man ihnen gerne den Weg zu den Kunstwerken.

    Nachfolgend ein paar Impressionen von der Vernissage, den Künstlerinnen
    und von den Kunstwerken:





















                    



                   

                   



                    

















                    



                    






















                            
 Text und Fotos © by schindler production Mai 2010
             (
Ausgewiesene Warenzeichen und Markennamen gehören ihren jeweiligen Eigentümern
                               Copyright der gezeigten Kunstwerke by Freya Blösl und Heidi Zier)