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60. Internationale Automobilausstellung vom 11. - 21. September 2003 in Frankfurt
am Main
Faszination ![]() Unter diesem Motto startet am 11. September 2003 die 60. IAA in Frankfurt. Die Auto- hersteller sind jedoch nicht ganz sicher, ob das Auto alleine fasziniert und stellen ihren Premieren noch ein paar attraktive Hingucker zur Seite. Daran kann man erkennen, daß die Autoindustrie eine männlich dominierte Szene ist, denn die Hingucker sprechen klar die Männerwelt an und das obwohl die autobezogene Zielgruppe eindeutig auf das weibliche Geschlecht fixiert ist. ![]() ![]() ![]() Lassen wir uns also von den Faszinationen des Automobiles begeistern. Multimedia im Automobil: ![]() ![]() ![]() Vor 2 Jahren waren Monitore in Kopfstützen eine Rarität. Doch langsam erkennen die Automobilhersteller, daß nur allein der Multifunktionsbildschirm in der Mittelkonsole bei weitem nicht ausreicht, um in die multimediale Oberklasse aufzusteigen. Denn diese Form des fahrenden Entertainments ist und bleibt teure Sonderausstattung für Eltern, die ihr Kind lieber vor die Glotze setzen, als sich vom immer intensiver werdenden Verkehrs- aufkommen ablenken zu lassen. Kritiker warnen zwar davor, daß die Kinder ein reichliches Maß an Fernsehkonsum genießen, doch als Vater eines Sohnes - der ebenfalls die bewegten Bilder liebt - hoffe ich, daß diese Sonderausstattung bald in die Serienproduktion Einzug hält. Und wenn man - wie mit der großen Mattscheibe im Wohnzimmer - diese Unterhaltungs- variante als Ergänzung der Tagesaktivitäten sieht, steht einem vergnügten Ausflug auch bei Stau und schlechtem Wetter mit gut gelauntem Nachwuchs nichts im Wege. Darüber hinaus bieten diese Entertainment Systeme eine Vielzahl von Verwendungs- möglichkeiten. Es muß also nicht immer das TV-Programm, eine DVD oder der ebenfalls integrierbare Gameboy sein, denn die gut erreichbaren Anschlußvarianten haben den digitalen Fototrend bestens im Griff. Und so kann man auf dem Heimweg bereits in ansprechender Größe seine Fotos oder Videos betrachten. Bisher noch im Exotenbereich aber doch stark im Kommen sind hier integrierte Speicherkartensteckplätze, bei denen man auf die Stromversorgung der Ursprungsquelle (Digicam) keine Rücksicht mehr nehmen muß. Schade, daß größere Bildschirme nur größeren Autos vorbehalten sind: ![]() ![]() Fazit: Die Automobilindustrie hat die vor 2 Jahren erkannten Trends flächendeckend umgesetzt und so kann nun jede Marke ein entsprechendes Angebot aus dem Zubehör- katalog dem Kunden offerieren. Mit den integrierten Speicherkartensteckplätzen wird das Problem der Stromversorgung externer Geräte auch gelöst und die digitalen Fotobegleiter können weiter ihren Siegeszug halten. Der Einzug dieser Technologie in die Serienproduktion sollte also vorangetrieben werden. Online im Automobil: ![]() ![]() ![]() Es kann losgehen: Hinsetzen, anschnallen, Namen der Zieladresse angeben und schon fahren wir wie von Geisterhand geführt ans Ziel. Oder doch nicht ? Na ja, fast nicht. Navigation, Telefon und SMS haben die Großserie erorbert. Ab dem Modelljahr 2004 werden wir in jedem Autotyp diesen Mittelkonsolenmonitor mit Farbdisplay finden können. Zwar zählt er nach wie vor zur Rubrik "Zubehör" doch wird es fast kein Modell mehr geben, in dem der technische Fortschritt nicht Einzug gehalten hat. Und da wären wir dann bei dem Problem, mit dem sich derzeit auch die Computerbranche beschäftigt und unter dem Motto "Wie viel Computer braucht das Auto" eigens Foren zur IAA veranstaltet. Geht man bei der Computerindustrie von einer Halbwertszeit von 3-4 Jahren aus, so wird die Lebenserwartungen unserer Autos doch arg in Frage gestellt. Da Computerchips einer steten Veränderung und Erneuerung unterliegen, wird die Kompatibilität zukünftiger Autochipgenerationen eine entscheidende Rolle spielen. Warten wir also darauf, bis die früheren Probleme beim Warm- und Kaltstart, die dann von den PC's übernommen wurden, wieder in das Automobil zurückkehren. "Gentleman, please reboot your engin" wird dann der Startspruch zum 24 Std.-Rennen lauten. Angesichts der "open Communication" wird auch die Frage nach einem wirksamen Schutz vor PC-Viren, Würmern und Spam-e-mails eine wichtige Rolle zukünftiger Entwicklungen spielen und das Thema auch weiterhin interessant gestalten. ![]() ![]() Fazit: Gedrucktes Kartenmaterial wird zukünftig keine Rolle mehr im Automobil spielen. Sobald die auf der IAA vorgestellten Technologien die Straße erobert haben, muß man sich nur noch überlegen, ob es zur vorgeschlagenen Alternativroute (wegen Stau) noch eine andere Alternativroute gibt, da ja die anderen Verkehrsteilnehmer nun auch alle Schleichwege vom Nav-System verraten bekommen. e-business im Automobil: ![]() ![]() ![]() Unterwegs arbeiten. Für viele wird dieses Thema mehr und mehr zum notwendigen Übel, sieht doch unsere Arbeitsmarktpolitik eine gesteigerte Pflichtbereitschaft für die Arbeitnehmer vor, was die Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz angeht. Da die zugemutete Entfernung gern auch mehrere Hundert km vorsehen kann, muß man sich schon Gedanken machen, wie man aus einer unproduktiven Arbeitnehmerrisikostaustehzeit produktive Arbeitszeit mit Arbeitgeberrisiko machen kann. Der technologische Fortschritt bietet mittlerweile einige Lösungsansätze an, um sich auf den o.g. Weg machen zu können. Aber davon mal abgesehen, bieten diese Lösungsansätze bereits heute jedem Außendienstmitarbeiter eine Fülle von Arbeitserleichterungen an. Mußte man früher noch stundenlang nach den Kundenterminen Papierkram für den Einkauf und Versand bearbeiten, so reichen heute wenige Knopfdrücke aus, um per Datentransfer die erarbeiteten Bestellungen absenden zu können. Und auch die Empfänger der Datenbits profitieren von diesen Techniken, da meißt ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem in den Betrieben existiert, um diese online-Bestellungen bis zum fertigen Versand mit Fakturierung (mitarbeiterfrei) weiterbearbeiten zu können. Einige Versicherungen sind mittlerweile so weit, daß Sie auf den vollständigen Innendienst verzichten können und nur noch Außendienst- mitarbeiter beschäftigen. Wenn das nichts ist??? Schade nur, daß wieder Arbeitsplätze auf der Strecke bleiben. Und dabei hätte gerade die Automobilindustrie gut verdienende Bundesbürger bitter nötig, die sich den neuen Luxus des Produktionsjahres 2004 vor die Haustüre stellen können. Und so wird es doch einige Zeit dauern, bis die Umsatzzahlen einen Großserieneinsatz dieser Technologien erlaubt. ![]() ![]() ![]() ![]() Fazit: Herr Direktor, es ist angerichtet. Nein nicht das Businessabendessen, sondern der mobile Arbeitsplatz in der Luxusklasse! Für die kleine Gehaltsklasse sucht man effiziente e-business-Lösungen nach wie vor vergeblich. Und so bleibt es bei den schon vor 2 Jahren vorgestellten Handheld-Einbausätzen, die sich mittlerweile - auch in Verbindung mit preiswerten GPS-Navigationssystemen - bewährt haben. Impressionen von der 60. IAA: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Text und Fotos © by schindler production September 2003 IAA-Logo und Hallenplan © by VDA e.V. (Ausgewiesene Warenzeichen und Markennamen gehören ihren jeweiligen Eigentümern) |